Lotusblüten e.V.

Covid-19 nicht zu Ende

29.4.20

Bei den zwei Wochen ist es nicht geblieben. Am 23.4. veröffentlichte das Ministerium für Bildung und Sport eine Verfügung, dass Schulen und Sportstätten in Laos ab 11. Mai wieder öffnen dürfen, wenn sie den Empfehlungen zum Schutz vor Ansteckungen folgen. Und wenn kein neuer Infektionsfall entdeckt wird. Dann werden es sieben Wochen sein, in denen autistische Kinder keine Betreuung und Lehrerinnen wie Angestellte kein Gehalt erhielten. Letzte Woche legte das Bildungsministerium ebenfalls fest, dass Privatschulen ihren Angestellten auch für April 50% des Gehalts, mindestens aber gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 1,1 Millionen Kip zahlen sollen. Dabei geht das Ministerium davon aus, dass während die Schulen geschlossen waren Fernunterricht durch Nutzung von Fernsehen und Internet erfolgte. Die Eltern sollten deshalb auch mindestens 50% der Schulgebühren zahlen. Das klingt vernünftig. Doch wie soll man die so schon komplizierte Betreuung von autistischen Kindern online bewerkstelligen? Also bleibt es für VAC und PAC bei der weit einfacheren Gleichung Keine Betreuung = Keine Zahlung, oder Kein Einkommen = Kein Gehalt. Im Gegenteil, die Eltern verlangen wegen der verkürzten Öffnungszeiten im April und Mai reduzierte Zahlungen. Öffentliche Zuschüsse gibt es nicht, auch die eigentlich im April im Zusammenhang mit dem Weltautismustag stattfindenden Spendenaktionen fielen allesamt aus. Viele Firmen, sonst Ansprechpartner für Unterstützung, Spenden gar der Regierung für den Kampf gegen Covid-19 oder aber haben selbst Probleme. Das Spendenaufkommen war insgesamt rückläufig, so dass auch die Unterstützung für bedürftige Eltern aus dem Stipendienfonds reduziert werden musste. Statt der 14,7 Millionen Kip wie im letzten Jahr überweist der Fonds nur noch 8,5 Millionen Kip pro Monat. Dabei ist abzusehen, dass sich die finanzielle Situation vieler Eltern durch die Covid-Krise weiter verschlechtert hat, also für die nächste Runde im Juni mit mehr Anträgen auf Unterstützung zu rechnen sein wird.

Wenigstens blieb Laos von einer epidemischen Ausbreitung des Virus verschont. Bei insgesamt 19 Personen wurde eine Infektion nachgewiesen, niemand starb und seit nunmehr 15 Tagen in Folge kam keine neue Infektion mehr hinzu.

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