Die gute Nachricht vorab: mehr Kinder des VAC als je zuvor lernen gemeinsam mit anderen Kindern in Inklusionsklassen sowohl in der Grundschule als auch in der Oberstufe! Insgesamt 20 Kinder und Jugendliche, davon 13 in der Grundschule Saphanthong Neua und 7 an der Sekundarschule Phiawat in Vientiane lernen nicht nur gemeinsam mit anderen Schülern, sie müssen auch jeden Tag zur Schule gebracht und wieder abgeholt werden. Das besorgt seit drei Jahren der Minibus von AfA, ein Geschenk der Organisation Catholic Relief Services, der US-Ausgabe der Caritas, und der Firma Lao Toyota Services. Der Bus hat 15 Sitzplätze. 20 Schüler und insgesamt 7 Lehrer lassen sich da bei einer Tour nicht bewegen. Eine direkte Anfahrt zu den Schulen, so zeigt die Erfahrung, ist stets mit dem Risiko verbunden, dass Kinder mit Autismus plötzlich ohne Bezugsperson dastehen, da sich auch wegen der oft chaotischen Verkehrsverhältnisse in Vientiane Fahrpläne von Eltern und Lehrern nur sehr schwer koordinieren lassen. Also musste ein zweites Fahrzeug her. Angebote von Beförderungsunternehmen lagen bei etwa 1.200 Euro im Monat für zwei Touren täglich. Letztlich kamen wir mit der Lao Disabled People’s Association überein, die den gleichen Dienst für 700 Euro monatlich erbringt. Dennoch eine erhebliche Mehrausgabe.
Der AfA-Bus kann dies nicht in zwei Touren erledigen, da die beiden Partnerschulen zur gleichen Zeit mit dem Unterricht beginnen. Im Vorjahr war schon oft die VAC-Direktorin mit ihrem privaten PKW eingesprungen. In diesem Jahr lernen 13 Schüler an der Grundschule, begleitet von 4 Lehrerinnen, und 7 an der Sekundarschule, die von 3 Lehrerinnen unterstützt werden. Zwei weitere Kinder, die in der Integration sehr gute Fortschritte gemacht haben, sind in ihre Heimatprovinzen Khammouane und Oudomxay zurückgekehrt. In beiden Provinzen ist AfA noch nicht vor Ort vertreten.
Entwickelt sich das Vientiane Autism Center inzwischen stabil, so gibt es in Pakse einige Probleme, da die Zahl der Kinder nicht wie erwartet steigt. Das wäre nötig, um die Gehaltszahlungen für die fünf Lehrerinnen zu sichern.
Die Unterstützung für insgesamt 23 Familien aus dem Stipendienfonds ist momentan nur bis November gesichert da das lokale Spendenaufkommen rückläufig ist. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass weite Teile des Landes schon im zweiten Jahr hintereinander von Überschwemmungen betroffen sind und die Spendenbereitschaft der Besserverdienenden sich natürlich zuerst auf die Nothilfe konzentriert. Der AfA-Vorstand bemüht sich nach Kräften, neue Quellen zu erschließen.